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Kleine Geschichten aus dem Schlüsseldienst

Vor 20 Jahren wurden die Erlebnisse unseres  Schlüsseldienst-Meisters Herrn Stöckel in einem Büchlein veröffentlicht. Gerade in diesem Bereich haben sich ja Welten geändert – so wie im Bereich der EDV. Trotzdem möchten wir einige seiner kuriosen Erlebnisse weitergeben.

„Wohnungstür zugefallen. Dringend öffnen. Opa sitzt hilflos in der Badewanne.“ Ergebnis nach Öffnung: Opa sitzt wirklich in der Wanne, das Wasser ist aber schon längst abgelaufen und er friert erbärmlich.

"Mittagessen brutzelt in der Pfanne. Wohnungstür ist zugefallen“. Schon während des Öffnungsversuchs dringt schwarzblauer, beißender Rauch entgegen. Ergebnis der Öffnung: Mittagessen ist ausgefallen, Küche musste neu gemacht werden.

Die Polizei ruft an: „Aufsperren!! Ein alter Mann wird seit Wochen vermisst.“ Ergebnis nach dem Öffnen: Alle Zimmer sind gefüllt mit Bergen von Tageszeitungen. Kein alter Mann. Die Erklärung später war: Ein alter Mann, der seit Jahren Tageszeitungen sammelte, trat eine längere Reise an, ohne einem Nachbarn oder dem Hausherrn Bescheid zu sagen. Außerdem hatte er vergessen, die Tageszeitung abzubestellen.

Und immer wieder Weihnachtseinsätze. Am frühen Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages kam ein Anruf der Polizei. Dort säße eine alte Frau, die sich ausgesperrt habe. Der Meister holte die Frau von der Wache ab und sie fuhren zu ihrer Wohnung. Auf der Fahrt erzählte sie, sie sei am Heiligen Abend gegen 18 Uhr zur Kirche aufgebrochen. Auf dem Heimweg merkte sie, dass sie keinen Schlüssel einstecken hatte. Da es ziemlich kalt war, kehrte sie in die Kirche zurück und besuchte die nächste Weihnachtsmesse. Um die Nacht herumzubringen, ließ sie fast keine Hofer Kirche aus, aber nach dem Aufenthalt im beheizten Bahnhofswartesaal und dem ersten Frühgottesdienst hatte sie dann doch die Nase voll und wollte nach Hause, um Schlaf und Essen nachzuholen.

vom 23.03.2016 // Unternehmensnews